Sonstiges

Verhalten auf beiden Seiten verbesserungswürdig

Adresse: 
Rathausgasse, 53111 Bonn-Zentrum Bonn

Als zugezogene Anwohnerin, kommend aus der Fahrradstadt Münster, bin ich täglich entsetzt über das Verhalten von Auto- und Radfahrern auf beiden Seiten.
Dass viele Einbahnstraßen in der Altstadt auch für Fahrradfahrer freigegeben sind, scheint die meisten Autofahrer nicht zu interessieren. Täglich erlebe ich mindestens eine Schrecksekunde, in der mich ein entgegenkommender (viel zu schnell fahrender) Autofahrer auf den Bürgersteig drängt, wodurch eine Kollision gerade noch so verhindert werden kann oder ich zwischen parkenden Autos (und potentiellen offenen Türen) und fahrendem Verkehr das kleinere Übel wählen muss. Fahrradfahren in Bonn macht keinen Spaß sondern kostet sinnlose Nerven! Fahrradfreundlich geht anders.
Aber auch viele Radfahrer scheinen zu denken, dass die StVO nicht für sie gilt. Wenn ich an einer roten Ampel halte, werde ich fast schon spöttisch angeschaut. Aber wer sich nicht an die Regeln hält, kann auch nicht erwarten, dass er als vollwertiger Teilnehmer im Straßenverkehr gesehen wird. Ich würde mir wünschen, dass die Stadt sich mehr für gegenseitiges Verständnis, Achtung und ein vernünftiges Zusammenfahren einsetzt.

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Kommentare

Die Dorotheenstraße empfinde ich auch als sehr unangenehm und bisweilen gefährlich für Radfahrer. Aber selbst wenn sich alle an die Regeln halten würden, wäre es immer noch zu eng.
Warum nicht einzelne Straßen der Alstadt für den Durchgangsverkehr sperren? Und zwar so, dass man als Radfahrer zumindest auf einer Strecke irgendwo zwischen Stadthaus und Kaiser-Karl-Ring in beide Richtungen zügig und sicher durchkommt. Das wäre eine echte Lösung.
Grundsätzlich finde ich nicht, dass Regelverstöße von Radlern und Autofahrern gleich zu gewichten sind. Verursacht ein Radler einen Unfall gibt's Blechschaden und maximal leichte Verletzungen (ja, es gibt Ausnahmen). Verursacht ein Autofahrer eine Kollision mit ungeschützten Personen ist der Schaden meist höher.

Moderationskommentar

Liebe Jana,

herzlichen Dank für Ihren Beitrag. Da es sich nicht um einen Vorschlag zu einem konkreten Ort handelt, haben wir diesen einfach dem Rathaus zugeordnet, damit er in der späteren Auswertung separat betrachtet werden kann.
Herzlichen Dank,

Moderation Escher

Dem letzten Satz kann ich nicht zustimmen. Natürlich kann man als Radfahrer und als Fußgänger eine rote Ampel missachten, solange man die Vorfahrt der anderen Verkehrsteilnehmer beachtet und niemanden behindert oder sonstwie beeinträchtigt. Warum mach das kann? Weil es geht. Es ist z.B. an kleinen Kreuzungen wie in der Maxstraße/Heerstraße oder an Fußgängerbedarfsampeln, wenn der Fußgänger schon längst auf der anderen Straßenseite ist, völlig unproblematisch und ich kann doch wohl als Mensch mit zwei Augen besser beurteilen, ob die Einfahrt in einen gesperrten Bereich für mich und andere eine Gefahr darstellt oder nicht, als ein dumme Maschine, die lediglich drei Farben anzeigen kann. Das können Autofahrer dagegen in der Regel wegen fehlender Übersichtlichkeit nicht und wenn sie sich in eine Kreuzung hineintasten würden und es stellt sich heraus, dass doch nicht frei ist, stehen sie im Weg herum und behindern alle, während man sich als Radfahrer oder Fußgänger schnell aus dem Weg nehmen kann. Den meisten fällt doch schon überhaupt nicht mehr auf, in welcher Absurdität die Stadt an jeder Ecke vollgestellt wurde mit Ampeln und sonstigem Verkehrsmobiliar. Und würden alle Fahrrad fahren, bräuchte es wohl die allermeisten Ampeln auch gar nicht. Fußgänger und Radfahrer stehen nur an den Ampeln sinnlos in der Gegend herum, weil sich eine Masse an dekadenten Faulpelzen einbildet, jeden noch so kurzen Weg wie selbstverständlich mit dem Auto zurücklegen zu müssen.