Was passiert mit den Vorschlägen?

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Im Mittelpunkt des Beteiligungsverfahrens steht die Sammlung von Vorschlägen von Bürgerinnen und Bürgern, wie das Radfahren in Bonn verbessert werden könnte. Im Anschluss an das Online-Verfahren werden Politik und Verwaltung die Vorschläge prüfen und entscheiden, welche Maßnahmen sinnvoll und kurzfristig oder zumindest mittelfristig umsetzbar sind.

Was bedeutet das im Einzelnen?

  • 13. September bis zum 18. Oktober: Während der aktiven Phase wird jeder Beitrag von der Moderation gelesen. Das Moderationsteam (siehe Wer steht hinter dem Raddialog?) steht auch für Rückfragen zur Verfügung. Bei Bedarf bemüht sich das Fahrradteam der Stadt Bonn, auf konkrete Fragen zu antworten. Eine konkrete fachliche Bewertung einzelner Vorschläge wird jedoch erst im Anschluss an das Verfahren erfolgen.
  • Dezember 2017: Im Anschluss an die aktive Phase werden die eingebrachten Vorschläge zur Verbesserung der Bonner Radverkehrsinfrastruktur zunächst von der Moderation zusammengefasst. Dazu wird innerhalb von 10 Wochen nach Ende des Verfahrens ein Abschlussbericht veröffentlicht, der Ihnen auch auf dieser Plattform bereitgestellt wird und in dem die thematischen und örtlichen Schwerpunkte des Rad-Dialogs herausgearbeitet werden.
  • Zeitgleich prüft das Fahrradteam der Stadt Bonn die Vorschläge und bewertet diese hinsichtlich Sinnhaftigkeit und Machbarkeit. Sie veröffentlicht zeitnah mit dem Abschlussbericht eine Stellungnahme, in der bereits getroffene oder kurzfristig umzusetzende Maßnahmen genannt werden. Die Einteilung wird erweitert durch einen Umsetzungszeitpunkt, der in kurz-, mittel- oder langfristig eingeteilt wird. 
  • März 2018: Voraussichtlich im März werden der Abschlussbericht und die Stellungnahme des Fahrradteams im Ausschuss für Planung, Verkehr und Denkmalschutz sowie im Bürgerausschuss der Stadt Bonn politisch beraten, um sich mit den neu gewonnenen Erkenntnissen auseinanderzusetzen und daraus folgende Empfehlungen zu formulieren. Die Ergebnisse der politischen Beratung fließen ein in die weitere Maßnahmenplanung der Stadt Bonn im Bereich Verkehr, z.B. beim anstehenden Umbau der Innenstadt und der regulären Instandhaltung und Erweiterung des Radwegenetzes. 

Ihre Vorschläge sind also wichtige Impulse für die Stadt Bonn. Zur Transparenz gehört aber auch, klar zu kommunizieren:

  1. Gute Umsetzung braucht Zeit. Nicht alle der vorgeschlagenden Ideen sind kurzfristig umsetzbar. Häufig sind dafür Änderungen an der Fahrradinfrastruktur nötig, die planerischer Maßnahmen bedürfen und dadurch auch Zeit kosten, zum Beispiel weil dafür neue Schilder aufgestellt, Markierungen angebracht oder neue Radwege gebaut werden müssen. Von einem Vorschlag auf der Plattform bis zu einer konkreten Umsetzung vor Ort können daher Monate vergehen. Manche Umbaumaßnahme oder strategische Neuausrichtung wird auch erst im Laufe von Jahren möglich sein.
  2. Nicht alle Vorschläge können umgesetzt werden. Dafür gibt es vielfältige Gründe: Häufig stehen einer Umsetzung leider die Kosten im Weg, denn die finanziellen Spielräume der Stadt Bonn sind begrenzt. Darüber hinaus können sich manche Ideen aus fachlicher Sicht als nicht sinnvoll erweisen, z.B. weil Sie an anderer Stelle im Verkehr für Einschränkungen sorgen oder rechtliche Regelungen gegen eine Realisierung sprechen. Nicht zuletzt gibt es auch im Stadtgebiet von Bonn vielfach unterschiedliche Zuständigkeiten. So liegen z.B. die Landesstraßen mit ihren Anlagen wie Ampeln und Radwegen in der Verantwortung des Landesbetriebes Straßen NRW.

Dennoch: Sie dürfen sich sicher sein, dass die Stadt Bonn Ihre Anregungen ernst nimmt!