Bonner Rad-Dialog

In Bonn fahren zu viele Menschen Auto! Insbesondere in den bei Radfahrern sehr beliebten Vierteln (Zentrum, Südstadt, Poppelsdorf, Kessenich, Endenich, ...). Die Auto-Pendler nutzen zudem gerne die Schleichwege durch die Viertel.

Jeder kommunale Politiker, der etwas zur Fahrradhauptstadt beitragen möchte, sollte mal ein Wochenende in Amsterdam verbringen (1 Tag mit dem Auto, 1 Tag mit dem Fahrrad). Dort sind die innerstädtischen Straßen für die Autos sehr eng, es gibt viele Einbahnstraßen und das Parken ist sehr (!) teuer. Die Fahrradfahrer haben manchmal eigene Fahrradstraßen (Autos sind dann überhaupt nicht erlaubt) und fast überall sehr breite und sehr gut ausgebaute Radwege. Es gibt teilweise 2-spurige Radwege, Abbiegerspuren und Ampeln auf den Radwegen und sogar Baustellenumleitungen, auf einem Radweg.

Das führt dazu, dass man innerstädtisch mit dem Rad tatsächlich schneller unterwegs ist, als mit dem Auto. Und es macht Spaß!
Autofahren macht dagegen innerstädtisch überhaupt keinen Spaß...

Für Bonn könnte man die Wohnviertel zwischen den echten Hauptstraßen komplett fahrradfreundlich machen durch:
- Alles Anlieger-Zonen
- Alles Tempo 30-Zonen
- Alles Einbahnstraßen, so dass die Durchfahrt mit dem Auto keinen Sinn mehr macht (für Fahrradfahrer dann frei gegeben)
- So viele Fahrradstraßen, wie möglich
- Die Bahnübergänge für Autos verbieten (außer Krankenwagen, Polizei, Taxis etc.)

Dann kann sich Münster warm anziehen :-)