Radverkehrsführung

Von Radweg zur Walter-Flex-Straße: Bisher Absteigen und Schieben

Adresse: 
Genscherallee, 53113 Gronau Bonn

Bevor der neue Haltepunkt UN-Campus gebaut wurde, musste man um vom bahnparallelen Radweg kommend in die Walter-Flex-Straße zu gelangen über den dortigen Zebrastreifen. Eine andere Möglichkeit gab es nicht. Freundliche Polizisten verteilten schon mal ein Verwarnungsgeld, wenn man dabei sein Fahrrad nicht schob, sondern den Zebrastreifen fahrend überquerte.
Es handelt sich hier um eine vielbefahrene Stelle, u.a. da dies die Hauptverbindung von Kessenich zu den vielen Arbeitsplätzen im ehemaligen Regierungsviertel ist.
Mit dem Schließen des Bahnübergangs an der Walter-Flex-Straße und dem Bau einer Unterführung war bei mir die Hoffnung groß, dass die Stadt Bonn den angestrebten Titel Fahrradhauptstadt ernst nimmt und die Unterführung auch gleich unter der Joseph-Beuys-Allee führt, so dass die Überquerung dieser Straße gar nicht mehr notwendig ist. Leider zeigte sich ziemlich schnell, dass sich diese Hoffnung nicht erfüllen würde.
Spannend wird es, wie geeignet die Unterführung jetzt für Radler ist und wie diese dann zur Walter-Flex-Straße geführt werden.
Ich hoffe zumindest, dass man hier nicht wieder absteigen muss. Eine Vorrang für Radler - wie in Beuel am alten Bröhltalbahnweg - wäre wünschenswert.

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Kommentare

"Freundliche Polizisten verteilten schon mal ein Verwarnungsgeld, wenn man dabei sein Fahrrad nicht schob, sondern den Zebrastreifen fahrend überquerte."
Mit welcher Begründung? Vorfahrt erzwungen?

Es ist schlicht verboten, einen Zebrastreifen mit dem Rad fahrend zu überqueren. Man muss absteigen und schieben.
Nur wenn neben dem Zebrastreifen ein Radweg abmarkiert ist, darf man auch rüber fahren.
Das ist an dieser Stelle aber nicht der Fall - zumindest bisher nicht.
Ist wüsste einmal gerne, warum man hier die Unterführung nicht weitergeführt hat? Ging das nicht, weil unter der Straße Rohre o.ä. verlaufen? Oder wollte man nicht? Und wenn ja warum nicht? Zu teuer? Wieviel zu teuer?

Nein, das stimmt nicht. Man darf die Straße am Zebrastreifen genauso queren wie an jeder anderen Stelle, z. B. Hauseinfahrt, auch. Der Fahrbahnverkehr hat Vorrang und Fußgänger darf man selbstverständlich auch nicht belästigen.

Danke für den Hinweis, wusste ich nicht!
Unklar ist mir aber, warum mir berichtet wurde, dass hier rüberfahrenden Radlern Bußgelder verpasst wurden. Vermutlich, weil sie bei querendem Autoverkehr rüber sind...
Der Zebrastreifen ist leider ein häufiger Diskussionspunkt in meinem Umfeld und ich habe dort schon diverse heftigste Auseinandersetzungen zwischen Autofahrern und Radlern mit ansehen müssen. Insbesondere, wenn die Schranke am Rheinweg kurz vorher nach langer Schließung geöffnet hatte.
Wirklich schade, dass die Situation hier nicht besser werden wird.

Moderationskommentar

Lieber Gast,

bezugnehmend auf ihren Beitrag, hat die Stadtverwaltung folgenden Hinweis:

"Der Zebrastreifen bleibt, es wird zukünftig einen Zebrastreifen nördlich und einen südlich der ehemaligen Walter-Flex-Str. (jetzt Genscherallee) geben. Da es sich bei dem neuen Haltepunkt UN-Campus um einen neuen Haltepunkt des Schienenverkehrs handelt, wird mit einem größeren Fußgängeraufkommen in diesem Bereich zu rechnen sein, insbesondere zu Zeiten, wenn internationale Konferenzen stattfinden. Daher müssen dort die Belange von Fußgängern und Radfahrern berücksichtigt werden und die Situation ist daher auch überhaupt nicht mit dem Bröltalbahnweg vergleichbar. Dennoch ist es auch für Radfahrer vorteilhaft, jetzt eine neue Unterführung unter der Bahnlinie (ohne Wartezeiten an den Schranken) gemeinsam mit den Fußgängern/bzw. über eine Rampenanlage nutzen zu können."

Herzlichen Dank,

Moderation [Nachname]

Heißt "gemeinsam mit Fußgängern", dass man die Unterführung durchfahren kann bzw. darf oder muss das Rad geschoben werden?
Warum hat man eigentlich nicht die naheliegende Lösung gewählt und für Radler und Fußgänger in einem Schwung auch eine Unterquerung der bahnparallelen Straße ermöglicht? Ging das nicht oder wollte man nicht?
Ich habe an diesem Zebrastreifen schon dermaßen viele unschöne Situationen ansehen müssen...

In Höhe Dreizehnmorgenweg habe ich es auch schon mehrfach gesehen. Die Strasse ist eben eine Ausweichstrasse zur B9 nur mit weniger Ampeln. Ampeln könnten dort helfen.

Bei dem Bahnhalt hat die Stadt sich ein dickes Ei geleistet und jede Menge Negativstimmen in Kessenich gesammelt und das alles nur für die Weltklimakonferenz wenn man mich fragt. Nagut, man wollte den Besuchern aus aller Welt nun nicht gerade die riesige Baustelle am HbF und die Bauarbeiten am Bahnhof selber Präsentieren. Auch die Baumstümpfe an der Haltestelle der Linie 61/62 zeugen nicht vom Klimafreundlichen Image, aber nun kann man ja ab 01. November mit diesem Bahnhalt Prallen. Hat mal jemand ausgerechnet wie viel Diesel man braucht um einen Güterzug in Fahrt zu bringen, der, der wegen haltenden Personenzügen bremsen musste? Klimaschutz geht anders, aber man sieht ja immer nur das Auto als das Böse an. Manchmal gibt es aber schlimmeres als Autos. Aber: Die Bonner wollen Rad fahren und Rad fahren aktraktiver zu machen, dass ist ein guter Schritt.