Radwegqualität

Verbreiterung aller Schutz- und Radfahrstreifen auf mindestens 2 Meter, neben Parkenden Autos auf 2,75 Meter

Adresse: 
A 565, 53115 Endenich Bonn

Verbreiterung aller Schutz- und Radfahrstreifen auf mindestens 2 Meter, neben parkenden Autos (Längsparker)auf 2,75 Meter. Alles andere suggeriert dem Autofahrer, dass er Radfahrer in geringstem Abstand überholen kann, was jeden Tag hundetfach zu lebensgefährlichen Situationen führt.

/

Kommentare

Den Vorschlag finde ich sehr gut! Autofahrer interpretieren die Linie als Überholabstand. Es ist wohl einfacher, die Linie angemessen zu zeichnen, sodass die 1.5 Meter Überholabstand direkt eingeplant sind. Um parkende Autos muss entsprechend auch eine Schutzzone.

Nur wird man dann wohl feststellen, dass ich die Schutzlinien der Radfahrer fast (?) schon in der Mitte der Straße treffen. Und dann wird es bestimmt wieder einen Grund geben, das nicht zu machen. Dabei zeigt das auf, welchen Preis die ganzen kostenlosen öffentlichen Parkplätze am Straßenrand eigentlich haben.

Es wäre ein Anfang, wenn die Regelmaße nach ERA 2010 wirklich (so wie es gemeint ist) in der Planung als Regelmaße verwendet würden, die bei deutlichem Radverkehrsaufkommen zu erhöhen sind. In der Praxis werden - auch in Bonn - leider die "Mindestmaße" nach ERA, die eigentlich für kurze Engstellen usw. gemeint sind, als Normalmaße genommen und an Engstellen nochmals verschmälert. Übrigens ist auch die Kumulation von Mindestmaßen nicht vorgesehen (wenn schon die Kfz-Fahrbahn schmal ist, muss der Radweg normalbreit sein usw.). Das kann nicht funktionieren. Dasselbe gilt übrigens auch für Parkplätze: Wenn diese aus den 80ern und entsprechend schmal sind, stehen heutige Autos typischerweise 30...50cm seitlich heraus. Für eine Fahrradhauptstadt wäre es selbstverständlich, alle diese Anlagen in einem Turnus von ca. 5 Jahren zu überprüfen und in der Breite anzupassen - auch z. B. an gestiegenen Radverkehr (heißt in der Regel: zu erkennen, dass man nicht überholfähige Kfz-Fahrbahn UND ausreichende Schutzstreifen UND Parkplätze auf einmal haben kann, siehe Eintrag in der Rudolf-Hahn-Straße). Genauso für benutzungspflichtige Radwege (regelmäßig kontrollieren, ob die besondere örtliche Gefahrenlage fortbesteht, und andernfalls Benutzungspflicht entfernen). Für neu geplante Anlagen oder neu gestaltete Straßenräume (Hauptbahnhof!) hätte eine Fahrradhauptstadt gute Standards deutlich jenseits der ERA mit Kontinuität, Vollständigkeit, Geradlinigkeit usw. (siehe Eintrag beim Rathaus).

wenn die Stadt Bonn die "Scherzstreifen" (diesen netten Begriff habe ich in einem Twitterblog aus Berlin gefunden) in sichere Radstreifen in oben genannter Breite umwandeln würde.... dann wäre das immer eine Autospur für uns Radler... deswegen können wir da noch ganz lange drauf warten.... und weiterhin auf den "Scherzstreifen" unser Leben riskieren.