Radverkehrsführung

unhaltbarer Zustand am Busbahnhof

Adresse: 
Maximilianstraße, 53111 Bonn-Zentrum Bonn

Kommt man mit dem Rad von Norden von der Rabin- Richtung Kaiserstraße so _muss_ man über den Busbahnhof fahren. Wo das Radfahren hier erlaubt ist? Unklar. Die Beschilderung: unvollständig (nach meinem Verständnis über die von Norden aus kommend halb linken Busspuren erlaubt, weil es kein Schild dort verbietet, Busfahrer mögen das nicht, die Polizei gab mir und zahlreichen weiteren Radlern vor kurzem ein Knöllchen) Absteigen und Schieben? Dauert inakzeptabel lange, nervt die auf Busse wartenden Fahrgäste auch weil es keine ausreichend breiten Fußwege gibt. Ausweichen auf andere Wege ist schlicht nicht möglich: auf einer Seite sind die Bahntrassen, auf der anderen Seite die viel frequentierte Fußgängerzone.

Es fehlt vor allem eine klare Regelung/Beschilderung. Wo Fahrradwege enden muss dem Radler aufgezeigt werden wo er fahren darf.

Ich bin Fahrrad-Berufspendler (2x6km Strecke) und fahre diesen Weg täglich. In die andere Richtung ist es weit weniger kritisch, auch wenn die Situation an der Thomastraße-Rabinstraße sowie die Beschaffenheit der extrem schmalen kombinierten Fuß-Radwege ebenfalls erheblich Verbesserungspotential bietet.

Anders als die bekannt-gefährliche Situation auf der Viktoriabrücke, die mit dem Ende der Bauarbeiten erledigt sein dürfte, ist es am Busbahnhof seit Jahren gefährlich weil in Nord-Süd-Richtung (Thoma->Kaiserstr.) anders als an vielen Orten der Bundesstadt Radfahrer offenbar nicht eingeplant wurden.

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Kommentare

Sie schreiben, dass die andere Richtung (wahrscheinlich Süd → Nord) »weit weniger kritisch« ist. Sie fahren dann durch die S-förmige Unterführung und dann die Thomas-Mann-Straße? So richtig super finde ich das auch nicht.

An dieser Stelle fahre ich Nord → Süd auf der Maximilianstraße, also auch da, wo die ganzen Autos langfahren. Da hat man dann Straßenbahnschienen, zweispurigen Verkehr, und Kopfsteinpflaster, aber immerhin ist es legal …

In dem gesamten Bereich ist es, wie geschildert, schwierig, einen "richtigen" Weg zu finden. Beispiel aus Richtung Nordstadt: Fahre ich über den Busbahnhof oder den "Schleichweg" an den Abstellflächen an Gleis 1 entlang? Also entgegen der Straßenverkehrsordnung oder durch die Scherben (und ggf. Passanten zwischen Bahnhof und Straßenbahn)? Oder durch die Unterführung und dann einen großen Umweg durch die Südstadt?
Weiterhin sind die gekennzeichneten Streifen für Radfahrer sehr eng (oder nicht vorhanden) und einige Auto- und Busfahrer ignorieren diese komplett (Autos fahren ganz rechts und blockieren Radfahrer, Autos und Busse nehmen die Vorfahrt als Linksabbieger in die Unterführung Maximilianstraße, etc.).
Wer sich auf dem Rad nicht sicher fühlt, hat hier keine Chance, am Verkehr teilzunehmen oder muss schieben.

Von Norden kommende Radfahrer haben keine Chance, legal Richtung Kaiserstrasse zu kommen. Das Problem beginnt am Kreisel (Rabinstrasse), wo der Radweg über den Parkplatz führt und gleichzeitig Fußweg ist, geht weiter mit dem Geeiere um die Bahnschienen herum, und dann darf der Radfahrer sich mal in die Vierte Dimension beamen und bei der Kaiserstrasse wieder raus kommen.

Das weitaus größere Problem: Es gibt keine brauchbare Alternative, keine akzeptable Umgehung. Seit Jahren sieht man hier, wie wenig Achtung Radfahrern entgegengebracht wird. Kein Wunder, dass die meisten Bonner denken, Radfahrer seien alle Rowdies!

M. E. war vor Beginn der Bauarbeiten am Bahnhof das rechts-Vorbeifahren über den Bereich vor Gleis 1 legal - und so ist es für die Zukunft ja auch wieder vorgesehen, finde ich im Prinzip in Ordnung.

Das Beispiel zeigt aber, dass hier bei Gestattung der Bauarbeiten wieder mal nicht an die Vollständigkeit der Führung für den Radverkehr gedacht wurde (siehe entsprechender Eintrag, ich glaube beim Rathaus). Eine alternative Führung wäre ja möglich (Gestattung von Radverkehr über den Busbahnhof in Ostrichtung; in der Praxis fährt wohl der Großteil so, obwohl das natürlich alles andere als angenehm ist).

Ich stimme allen vorherigen Kommentaren und natürlich dem Hauptvorschlag zu. Die Stadt Bonn freut sich ja angeblich über Radfahrer, aber wohl nicht, wenn sie dann auch wirklich Rad fahren. Wo die Sitatuion um den Busbahnhof baulich schon so katastrophal ist, könnte man wenigstens mit entsprechender Beschilderung und Markierungen den Versuch unternehmen, das Übel in geeignete Bahnen zu lenken (etwa eine eingezeichnete Radspur über den Busbahnhof o.ä.). Dann wissen wenigstens auch die anderen Verkehrsteilnehmer, womit sie zu rechnen haben.