Sonstiges

Umgestaltungsbeschlüsse von 2014 endlich umsetzen! (Königswinterer Straße)

Adresse: 
Berliner Platz 2, 53111 Nordstadt Bonn

Bereits 2014 (!) beschloss die Bezirksvertretung Beuel die fahrradfreundliche Umgestaltung der Königswinterer Straße auf den circa ein Kilometer zwischen "Auf dem Grendt" (Beuel) und Mehlemstraße (Ende Ramersdorf).
Der Auftrag an die Verwaltung lautete damals, die Parkplätze auf die rheinzugewandte Straßenseite zu verlegen. Die Radwege sollten zudem in beide Richtungen markiert werden.
Wohlgemerkt: Es ging nicht um kostenintensive Umbauten, sondern nur um Umgestaltung, Parkverbote und Farbmarkierung auf circa einem Kilometer!
Der 2014-Beschluss wird jedoch auch 2017 nicht umgesetzt.

Schlimmer noch: Heute morgen parkten auf dem Kilometer über 100 Autos auf den Radwegen. Denn Knöllchen hat hier die Stadt noch nie verteilt. Deshalb parken hier auch Anhänger teilweise seit Wochen und Monaten - auf Radwegen!
Im mehreren (!) Fahrradklimatests der letzten Jahre wurde die Straße von allen Befragten am häufigsten wegen Falschparker auf Radwegen in der Umfrage genannt.
Passiert ist: NICHTS.

Bonn schnitt im aktuellen Fahrradklimatest mit der miserablen Schulnote 4,9 in der Kategorie „Falschparkerkontrolle auf Radwegen“ ab, siehe Seite 3 dort: https://goo.gl/xPX4uY

/

Kommentare

Ich schrieb: "Passiert ist: NICHTS.".
Das stimmt nicht. Seitdem sich die Bezirksvertretung vor fast Jahren das erste Mal mit dem Thema "fahrradfreundliche Umgestaltung der Königswinterer Straße" auf den circa einem Kilometer beschäftigte, ist NICHTS positives für Radfahrer umgesetzt worden.
Passiert ist das:
2014 Beschluss zur Umgestaltung der Straße.
Rund zwei Jahre später (!) gab eine Anhörung, jedoch nur die der Autoparker, d.h. der Bewohner der Straße.
Nicht die der Radfahrer und Fußgänger, die auf den ihre Wege blockierende parkende Autos nutzen müssen.
Wohlgemerkt: Die meisten der Falschparker parken NICHT in ihren Parkbuchten, sondern eingerückt und 1/3 bis 2/3 auf den Radwegen.
Ein halbes Jahr später behauptet das Tiefbauamt, das die AUTOfahrbahn eine Erneuerung benötigt.
Als Folge wird es erneut mehrere Jahre (!) KEINE Verbesserungen des Radverkehr dort geben:
http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/beuel/Stadt-will-Stra%C3%9Fe-ko...

Wie im Eintrag "schlechte Radverkehrsführung" (bei der Königswinterer Str. 142) diskutiert, würde ein Umbau entsprechend Beschluss von 2013 (Drs.-Gruppe 1310924 bzw. 1412981) die Situation für Radfahrer wenig verbessern: Geplant ist in eine Richtung ein gemeinsamer (!!!) Rad/Fußweg - sollte innerorts die Ausnahme sein und nie an Orten mit relevant hohem Radverkehr wie hier - und in die andere Richtung ein Schutzstreifen mit angesichts der Wichtigkeit der Straße auch für den Radverkehr zu geringer Breite (lässt bei dann eher schmalen Kfz-Fahrbahn enges Überholen mit hoher Geschwindigkeit erwarten) und (schlimmer) zu nah an parkenden Autos (Mindestmaß, Parkstände schmaler als heutige Autos, und nicht sicher, dass alle das "Halb-Gehweg-Parken" punktgenau verstehen), also relevant in der dooring zone.
Die komplette Neuplanung bietet die Möglichkeit, eine wirklich radverkehrsfreundliche Umgestaltung (würde Tempo 30 und breite Radstreifen bedeuten und einen Wegfall der Parkplätze erfordern) oder doch mindestens eine Kompromisslösung (jeweils bergauf breiter getrennter Rad/Fußweg, jeweils bergab genügend breite Radstreifen, all das weit entfernt von parkenden Autos) zu wagen. Die Straße ist Beispiel dafür, dass die vorhandene Breite schon für den fließenden Verkehr nicht ausreicht; unklar, warum dann noch erhebliche Flächen für den ruhenden zur Verfügung gestellt werden.
Davon unberührt die Notwendigkeit, jetzt und später den VERBOTENEN ruhenden Verkehr konsequent zu unterbinden.

Moderationskommentar

Liebe/r Merril,
bezugnehmend auf Ihren Vorschlag hat die Stadtverwaltung folgenden Hinweis:

"Die Beschlussvorlage zur Königswinterer Straße befindet sich zur Zeit in der Ämterabstimmung."

Herzlichen Dank,

Moderation Escher