Sonstiges

Radverkehr in Bonn

Adresse: 
Markt 2, 53111 Bonn

Am Berta-von-Suttner-Platz wird sehr deutlich, welchen Stellenwert der Radverkehr hier in Bonn hat:
Die Strasse ist 2, sogar 3 spurig, der Radweg aber, nur aufgemalt, wird am Rande oder sogar in der Mitte der Strasse
unter Verengung der Fahrspuren entlang geführt, was zu riskanten Überholmanövern des langsameren Radverkehrs führt.
Die Situation ist so gefährlich, dass ich diese Stelle seit Jahren meide. Tatsächlich hat der Umbau der Strassenbahnhaltestelle
in der Mitte des Platzes vor einigen Jahren die Situation so belassen.

Das sagt eigentlich alles.

Wie will man hier denn etwas verändern, wenn nicht auf Kosten des Autoverkehrs?
Nur die Reduktion der Fahrspuren in jeder Richtung kann hier etwas verbessern.

Mit anderen Worten: Die Stadtplaner haben seit Jahren den Radverkehr nur am Rande
(wenn überhaupt) berücksichtigt, und jetzt wollen die Planer durch ein paar Massnahmen
das ändern?

Der Vorschlag, der mir dabei zuerst in den Sinn kommt: schicken sie die Stadtplaner erst einmal nach Kopenhagen! (kopenhagenize your city!!)

Vielleicht verstehen die Planer dann, dass es mit ein paar Einzelmassnahmen NICHT getan ist,
sondern dass es grundsätzlicher Entscheidungen bedarf: Wie hoch soll der Stellenwert
des Radverkehrs in Bonn sein? welchen Anteil strebt man am gesamten Verkehrsaufkommen an?
Ist man bereit, auf Kosten des Autoverkehrs, Strassenflächen für den Radverkehr bereit zu stellen.

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Kommentare

Man wird hier immer das Problem haben, dass es Geradeaus- und Rechtsabbiegeverkehr in den Belderberg gibt, sowohl bei Rad- als auch Autofahrern. Auch bei weniger Fahrspuren müssen die sich kreuzen. Eine Lösung ist schwierig. Jedenfalls findet sie sich nicht einfach nur dadurch dass man die Autofahrer benachteiligt.

Die Stadt Bonn hat ja viele dieser »A. B. C. Bonn.« Slogans, wie auch auf dieser Seite. Einer davon enthielt »Togetherness« und »Coexistence«. Eventuell ist das Ziel, dass die Radfahrer ein paar Detailverbesserungen bekommen und dann die Koexistenz etwas reibungsloser ist, die Autofahrer also weniger durch die Radfahrer gestört werden. Man kann nur hoffen, dass das nicht der Fall ist.

Aber diesen Eindruck, dass nur etwas für Radfahrer getan wird, wenn der Autoverkehr dabei nicht tangiert wird. Die Viktoriabrücke ist noch so ein Beispiel aus der jüngeren Zeit. Bei der neuen Südüberbauung und dem neuen ZOB besteht die Hoffnung, dass man dann mit dem Fahrrad sinnvoll die Bahn queren kann. Auch wenn ich den Raddialog hier als Zeichen eines neuen Denkens in der Stadtplanung sehen mag, glaube ich das erst wirklich, wenn an ein paar komplexen Stellen wirklich im Sinne der Radfahrer entschieden worden ist.

Moderationskommentar

Hallo dreist,

herzlichen Dank für Ihren Beitrag. Da es sich nicht um einen Vorschlag zu einem konkreten Ort handelt, haben wir diesen einfach dem Rathaus zugeordnet, damit er in der späteren Auswertung separat betrachtet werden kann.

Herzlichen Dank,

Moderation Nowzamani