Sonstiges

Kreisel vorziehen geht, aber Unterführung nicht?

Adresse: 
Hundt / Kestermann K 1, 53111 Bonn-Zentrum Bonn

Bei der Sanierung der Viktoriabrücke wurde vorher keine sinnvolle Alternative Route für Radfahrer geschaffen. Irgendwann wurde dann die Unterführung in der Nähe, die aber wohl eine Treppe enthält, gereinigt. Das hilft aber auch nicht wirklich viel. Diese Unterführung soll ausgebaut werden, irgendwann.

Über einen [Artikel im General Anzeiger Bonn](http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/stadt-bonn/Neue-Viktoriabr%C3%B...) bin ich darauf gestoßen, dass im Rahmen der Bauarbeiten am HBF dieser Kreisel vorgezogen worden ist. Dort steht:

> Doch mit der Vergabe des Nordfelds schräg gegenüber dem Hauptbahnhof solle der Kreisel nun vorgezogen werden, damit der Baustellenverkehr zum Nordfeld darüber abgewickelt werden könne und nicht umständlich über den ganzen Cityring fahren müsse, sagte Esch.

Es wurde also festgestellt, dass der Cityring, den man nur im Uhrzeigersinn befahren kann, umständlich ist. Als Radfahrer hatte man dieses Problem schon die ganze Zeit, da ein Umweg einmal um die ganze Innenstadt schon ein nennenswerter Umweg ist. Für die Baustelle wurde das jetzt umgestellt, damit die Baufahrzeuge nicht so viel durch die Stadt kurven müssen.

Warum wurde analog denn die Unterführung in der Nähe der Viktoriabrücke nicht auch vorgezogen, damit Radfahrer hier bequem fahren können, während die Brücke saniert wird?

/

Kommentare

Die Unterführung soll nach Angaben der Stadt barrierefrei ausgebaut werden. Barrierefreiheit für den Radverkehr heißt befahrbare Rampen, das ist hier ein größeres Ding. Über nähere Planungen habe ich auf den Internetseiten der Stadt nichts finden können.

Ich frage mich nur, wie dies gehen soll. Auf der Seite der Endlicher Straße ist meines Erachtens kein Platz für eine Rampe, die den Ansprüchen eines sicheren Radverkehrs genügen würde. Auf Seite der Thomastraße wird es auch eng, da hier ja auch noch die Rampe zur Viktoriabrücke errichtet werden soll und auf der ja aus Platzgründen keine Radspur vorgesehen ist. Dies wird auch damit begründet, dass die 6% Steigung zu steil für den Radverkehr seien. Dies müsste ja dann auch für die Rampen der Unterführung beachtet werden.
Ohne Rampen ist diese Unterführung für den Radverkehr nicht geeignet und würde auch völlig zurecht nicht angenommen werden.

In diesem Zusammenhang frage ich mich auch, ob die Stadtplanung auf dem Schirm hat, dass immer mehr Räder mit Elektro-Unterstützung unterwegs sind (hier geht es voran mit der E-Mobilität) und dass in Zukunft solche Steigungen auch für immer mehr nicht trainierte Radfahrer kein Problem darstellen.

Haben die Straßenplaner mitbekommen das die Räder mittlerweile keine Torpedo 3 Gang Schaltung mehr haben... ?? 6% sind ein Witz als Steigung.

Ja ja die Platzgründe... ein Autofahrer (die meisten Autos sind ja nur mit einer Person besetzt... die meisten Fahrräder auch :-)) braucht ca. 5x soviel Platz wie ein Radfahrer....

Und die Stadtplanung hat was den Radverkehr angeht nichts auf dem Schirm... auch wenn wir hier noch so viele Anmerkungen machen, in Bonn wird es noch Jahrzehnte dauern bis dem Radverkehr genügend sicherer Platz zugestanden wird.

Vielleicht wird irgendwann, wenn die Parkplatznot wieder ganz groß ist, etwas Platz von der Rampe abgezwackt und in eine Parkplatzspur umgewandelt. Aber für eine Radspur gibt es jetzt natürlich keinen Platz.

Wenn 6% unzumutbar sind, warum gibt es dann »Schutzstreifen« an Straßen, die eine ähnliche Steigung haben? Ich kann das auch nicht wirklich verstehen.

Würde man sagen, dass man keinen Radweg dort machen möchte, weil man den Platz lieber für Autos nutzt, wäre das wenigstens ehrlich gewesen.