Radverkehrsführung

Fußgängerunterführung an der Poppelsdorfer Allee

Adresse: 
Poppelsdorfer Allee 15, 53115 Südstadt Bonn

Es gibt in Bonn wirklich mangelhafte Möglichkeiten für Radfahrer, auf die andere Seite der Schienen zu kommen. Entweder man steht Ewigkeiten an der Schranke (Kessenich ist die schlimmste - 20 Minuten warten im Winter ist wirklich keine Freude!), muss durch den Tunnel an der Nassestraße, in welchem man sich nur durch Klingeln verständigen kann, da man durch die Biegung nichts sieht und dabei auch nie weiß, ob hinter der Ecke nicht doch Fußgänger laufen, fährt links an der Poppelsdorfer Allee durch den Bustunnel, wo man auf der anderen Seite höllisch aufpassen muss, um nicht vom Bus umgefahren zu werden oder in die Schienen zu geraten, oder muss durch die Fußgängerunterführung an der Poppelsdorfer Allee, wo man - zurecht - absteigen muss, um da keine Fußgänger umzusäbeln. Es wäre schön, wenn es eine Möglichkeit wie die Fußgängerunterführung auch für Radfahrer gäbe, und wenn es nur ein abgetrennter Bereich in dieser Unterführung ist. Wenn ich voll bepackt aus der Stadt nach Endenich fahren möchte, ist es wirklich nicht praktisch, erstmal das schwere Fahrrad die Anhöhe runter- und auf der anderen Seite wieder hochzuschieben.

Dafür, dass Bonn sich mit dem Titel "Fahrradstadt" schmücken möchte, gibt es leider wirklich noch viel zu tun! (Thomas-Mann-Straße ist auch eine Qual)

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Kommentare

Moderationskommentar

Lieber Gast,

bezugnehmend auf ihren Beitrag, hat die Stadtverwaltung folgenden Hinweis:

"Im Rahmen des Masterplans "Innere Stadt" wird die Unterführung an der Poppelsdorfer Allee in die Überlegungen einbezogen und eine bauliche Verbesserung angestrebt."

Herzlichen Dank,

Moderation Nowzamani

Wie wenig Bonn "fahrradhauptstadt-affin" ist, zeigt sich doch bei der neuesten, gerade im Bau befindlichen Unterführung am neuen Haltepunkt UN-Campus: Auch hier wieder 90- und 180-Grad-Kurven und eine mangelhafte bis keine Befahrbarkeit für Radfahrer. Im Hinblick auf die Verbindung der "Wohnstadtteile" Südstadt, Kessenich und Dottendorf mit den Arbeitsplätzen im Bundesviertel wäre das ein revolutionäre Verbesserung für den Radverkehr in Bonn, außerdem baulich überhaupt kein Problem gewesen, weil es auch für gerade Rampen genug Platz gegeben hätte (allerdings mit Unterquerung der Joseph-Beuys-Allee). Was aber in den Niederlanden und Dänemark auf jeden Fall realisiert worden wäre, ist in Bonn offenkundig nicht möglich. Bonn sollte nicht den Anspruch "Fahrradhauptstadt" erheben, solange es tiefste Provinzposse ist!

Die Bonner Innenstadt und Beuel werden von 2/3 der auf der anderen Seite lebenden Bonner durch eine Bahntrasse getrennt. Es gibt zwei zentrale Möglichkeiten, diese Bahntrasse zu überwinden: Viktoriabrücke und die Unterführung an der PopAllee. Beide jedoch sind für täglich über 10.000 kreuzende Radfahrer miserabel.
Schlimmer jedoch noch: Bonn will 2020 "Fahrradhauptstadt" werden. Doch statt besser, wird es objektiv für Radfahrer immer schlechter. Die Viktoriabrücke war für Radfahrer 2016/2017 eine gefährliche Katastrophe!
Und bei der ebenso zentralen Unterführung PopAllee müssen Radfahrer vom Rad absteigen und ihr Rad ca. 60 m (gemessen!) langsam schieben. Vom Bonner ADFC und Grünen wird hierfür seit über 13.000 Tagen (!!!) eine "bauliche Verbesserung" gefordert.
Und über 13.000 Tage später antwortet die Verwaltung immer noch nur, dass eine "bauliche Verbesserung ANGESTREBT" wird.
Die Realität: Bonn - bundesweite Fahrradklimawertung 2017 nur Note 4,06 .....
Nennenswerte Verbesserungen für Bonner Radfahrer erfolgen ganz offenbar nur evolutionär.
Meine Urenkel werden möglicherweise die "bauliche Verbesserung" noch erleben, für mich habe ich nach fast 40 Jahren jegliche Hoffnung aufgegeben.
Wenn ich "Bonn 2020 Fahrradhauptstadt" lese, fällt mir mittlerweile nur noch das Liebermann-Zitat ein:
„Ick kann jar nich soville fressen, wie ick kotzen möchte!"

Moderationskommentar

Liebe/r Merrill,
Bitte beachten Sie unsere Dialogregeln (https://www.raddialog.bonn.de/regeln) und bleiben Sie sachlich. Bei allem Frust: Bitte stellen Sie Ihre Argumente in den Vordergrund! Vielen Dank!

Mit freundlichen Grüßen
Moderation Escher

Lieber Moderator,
ganz sachlich: Ein Radweg in der Unterführung Pop´Allee wird seit fast 40 Jahren gefordert. Eine Radstation auf der HbF-Vorderseite sowie ein öffentliches Radverleihsystem sind seit rund 10 Jahren ein ständiges Thema in Rat & Ausschüssen. Bereits am 16.10.2008 beschloß z.B. der Hauptausschuß die gutachterliche Prüfung, 2011 zudem bereits ein Finanzierungssystem. Aufgehalten und verhindert wurde es x-mal vom Kämmerer und den Stadtwerken. Ganz sachlich belegbar, auch vom General-Anzeiger mehrfach beschrieben.

Auch die sachliche Realitat: Auch die nächsten drei Jahre werden weder Radweg in Durchführung Pop´Allee, noch Radstation auf HbF-Vorderseite und auch kein öffentliches Radverleihsystem in Bonn realisiert.
Wer Bonner Stadtverwaltungsrealität kennt, verwettet darauf sein Leben.

Wichtig wäre eine Trennung der Radfahrer und Fußgänger. Die jetzige Situation an der Poppelsdorfer Unterführung ist für beide Gruppen nicht gut. Hier sollte dringend mit der Planung einer weiteren Unterführung begonnen werden.

Wenn man die Sache mal zu Ende denkt, scheint mir eine Trennung nicht realistisch: Der dann entstehende Radstreifen wäre viel zu schmal, um einen flüssigen und sicheren Radverkehr in beiden Richtungen zu ermöglichen. Und man müsste auch mindestens eines der dortigen Geschäfte dichtmachen.

Dies ist eine der effektivsten Rad-ausbrems-Stellen in Bonn. Wenig Aufwand (2 Schilder, 2 Sperren) und schon ist der Schwung und die Freude dahin. Hier braucht es dringend eine gesonderte Unterführung oder eine bessere Führung inklusive eines Anschlusses Richtung Rhein in der Südunterführung.