Radverkehrsführung

Fehlender Radweg

Adresse: 
Bonner Talweg, 53113 Südstadt Bonn

Auf dem Bonner Talweg fehlt ein durchgehender Radweg. Besonders zwischen den Einmündungen Bismarckstraße und Weberstraße gibt es für Radfahrer kein sicheres Durchkommen. In zweiter Reihe parken Lieferwagen und die Autos der Kunden, die mal eben schnell zum Bäcker wollen. In der Mitte der Straße fahren die Straßenbahnen. Radfahrer müssen sich zwischen öffnenden Autotüren und den Straßenbahnschienen durchschlängeln. Hier kommt es oft zu gefährlichen Situationen und Unfällen, weil die Radfahrer in den Schienen hängenbleiben. Die Stadt muss das Parken in zweiter Reihe ahnden und Fahrradstreifen in beide Richtungen abseits der Schienen sicherstellen. Der Bonner Talweg verfügt über alle Arten von Geschäften für den täglichen Gebrauch. Da ohnehin die meisten Kunden mit dem Fahrrad aus dem Viertel kommen, sollte die Stadt hier auch Fahrradabstellplätze schaffen.

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Kommentare

Auf dem Bonner Talweg hat es bereits zahlreiche Unfälle gegeben, weil Radfahrer in die Gleise geraten. Beim Linksabbiegen muss sich ein Radfahrer in der Mitte der Straße einordnen, dabei ist die Sturzgefahr besonders hoch. Ich bin bereits zweimal gekürzt; viele Freunde, Ärzte, Bekannte können von derartigen Unfällen berichten. Gibt es eine aussagekräftige Unfallstatistik für Fahrradunfälle in Bonn? Warum präpariert man die Gleise nicht so, dass Radfahrer vor Stürzen besser geschützt werden?

Die Gleise kann man zurzeit leider nicht "fahrradsicher" machen. Bisherige Versuche z.B. mit Gummi in den Rillen waren leider erfolglos wegen des schnellen Verschleißes. Bleibt eigentlich nur möglichst die Nebenstraßen zu nutzen (z.B. Schumannstr./Prinz-Albert-Str.). Die Stadt ist offenbar aus Angst vor den Geschöftsleuten nicht willens Falschparken zu ahnden.

Ob der Bonner Talweg eine Hauptradroute durch die Südstadt sein sollte, kann man (angesichts der parallelen Straßen, die aber auch alle nicht ideal sind) kontrovers diskutieren. Nicht diskutieren braucht man darüber, dass der Bonner Talweg schon aufgrund des Ziel- und Quellverkehrs, also Aller, die unmittelbar dorthin oder von dort weg wollen, eine sichere Befahrung für Radfahrer braucht. Die Lösung ist im Prinzip erarbeitet und hat den entsprechenden Ratsgremien auch vorgelegen (siehe anderer Eintrag hier; es ist nämlich eine ärgerliche Geschichte, warum keine Bereitschaft besteht, sie zu beschließen): Sie besteht darin genügend Raum für ein Sicheres Befahren durch Radfahrer zwischen Straßenbahn und Straßenrand zu schaffen, aber wieder nicht soviel, dass dort Pkw stehen könnten und den Raum zuparken könnten. Ich kenne das aus anderen Städten und es ist zwar nicht ideal, aber grundsätzlich in akzeptabel und jedenfalls viel weniger gefährlich als heute. Auf den gesamten Straßenquerschnitt gesehen geht das natürlich zulasten des ruhenden Verkehrs (es ist dann weitgehend nur noch Platz für eine Parkspur auf einer Seite).

Moderationskommentar

Liebe Uta Linnert,

bezugnehmend auf Ihren Vorschlag hat die Stadtverwaltung folgenden Hinweis:

"Die Verwaltung hat verschiedene Planungsvarianten zum Umbau des Bonner Talweges erarbeitet, die in einer Bürgerversammlung noch im Jahr 2017 vorgestellt werden sollen. Dabei sind auch Anlagen für den Radverkehr vorgesehen, so dass sich die Situation für die Radfahrer wesentlich verbessert."

Herzlichen Dank,

Moderation Escher