Radverkehrsführung

Fehlender Fahrradweg

Adresse: 
Bonner Talweg 42, 53113 Südstadt Bonn

Insbesondere auf diesem Abschnitt des Bonner Talwegs ist das Fahren mit dem Fahrrad gefährlich, da oftmals Autos in der zweiten Reihe parken und dadurch ein Ausweichen auf die Fläche zwischen den Straßenbahnschienen erzwungen wird.

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Kommentare

Ja, sehr gefährlich derzeit diese Ecke. Der Beratungsvorgang dazu in diversen Ratsgremien offenbart übrigens den ganzen Absurdität der Bonner Verkehrsplanung (man lese genüsslich die mittlerweile 18 Dokumente zählende Drs.-gruppe 1512771). Die Verwaltung hatte nämlich - neben mehreren wenig brauchbaren - auch eine Variante (Nr. 3) vorgelegt, die aus der Situation noch das beste macht und als Mindestlösung vielleicht akzeptabel wäre (mit allerdings wegen Nähe der Straßenbahn immer noch arg schmalen Schutzstreifen und noch zu nah an Parkstände mitten in der dooring zone auf einer Seite). Hingegen wollte die Bezirksvertretung mehrheitlich eine neue Planung, damit das (schon heute illegale) Parken in zweiter Reihe möglich bleibt. Diese Vorstellung war selbst dem beauftragten Planungsbüro zu hanebüchen, und es hat sich geweigert, diese (für Radfahrer gefährliche) Planung zeichnerisch darzustellen. Man muss daraus schließen, dass in manchen politischen Gremien in Bonn offenbar die Möglichkeit des verbotenen Parkens wichtiger ist als der Sicherheit dienende Verkehrswege.
Übrigens gibt es ernstzunehmende Studien die nahelegen, dass die Zugänglichkeit durch gute Radverkehrswege den Geschäftsleuten in so einer Straße - die ja mehrheitlich auf die Nahversorgung ausgerichtet sind - viel mehr bringt als Parkplätze.

Beide Nord-Süd-Radstrecken (Kaiserstraße, Bonner Talweg) sind für Radfahrer miserabel bis katastrophal:
Enge Stückwerks-Abschnitte, die zudem xx-Mal von Ampeln, Hindernissen und Gefahrensituationen unterbrochen werden. Hinzu kommen Baustellen, wo Radfahrer absteigen (!) sollen. Oder 2. Reihe-Autoparker, Ladeparker etc.
Die Folgen sind xx-Gefahrensituationen für Radfahrer, xx-Mal Abbremsen und beschleunigen und als Folge eine extrem niedrige Durchschnittsgeschwindigkeit.
Dann doch lieber von Godesberg mit dem Auto außen herum Autobahn fahren in die City fahren und für 1 €/h in der 40 Mio Friedensplatzgarage parken. Aber halt: Den Euro bekomme ich ja bei 60 Geschäften ersetzt.
Ach: Bonn ist soooooo schön autogerecht! Scheiss auf die Umwelt & den Klimawandel. Ist doch eh Schwindel, sagt der mächtigste Mann der Welt. Dann wird´s stimmen.

In Bonn betragen die Umsetzungszeiträume bei nennenswerten Verbesserungen für Radfahrer 15 bis 30 Jahre!
So ist ein Radweg in der Pop´Allee-Unterführung seit über 30 Jahren ein Dauerthema. Mehrere Radstationen für tausende Räder am Hbf und ein öffentlicher Radverleih seit fast 10 Jahren.
Ich gehe jede Wette ein, dass auch die nächsten drei Jahre alle vier große Verbesserungen nicht umgesetzt werden.

Moderationskommentar

Liebe/r Merril,
bitte beachten Sie die Dialogregeln (https://www.raddialog.bonn.de/regeln) und verzichten Sie auf Schimpfwörter. Bei allem Frust - stellen Sie bitte Ihre Argumente in den Vordergrund!
Vielen Dank
Moderation Escher

Ich kann den Frust von Merril sehr gut nachvollziehen. Mir geht es genauso wenn ich sehe, dass sich die Stadt Bonn ihrer Fahrradfreundlichkeit rühmt und bis 2020 sogar Fahrradhauptstadt werden möchte.

Die bislang durchgeführten Massnahmen wie die Einrichtung von Fahrradstraßen oder Schutzstreifen fallen hier reihenweise durch, weil Sie im Alltag keine WESENTLICHEN Verbesserungen bringen. Sie sind lediglich leicht und günstig zu realisieren.

Die dickeren Bretter werden nicht gebohrt, z.B. Kaiserstraße, Unterführung Poppelsdorfer Allee, Bonner Talweg, Florentiusgraben, Viktoriabrücke, Berta-von-Suttner Platz, Hauptbahnhof, etc. und werden meines Erachtens nach auch nicht als dringlich erachtet, bzw. es wird kein Handlungsbedarf gesehen, wie die Kommentare der Verwaltung hier zeigen.

Auch nach zahlreichen Fahrrad-Klima-Tests in denen immer wieder darauf hingewiesen wurde, tut sich in der Stadt nichts gegen zugeparkte Radwege, Schutzstreifen und Straßenecken. Dabei könnte hier mit sehr wenig Einsatz eine wirklich wesentliche Verbesserung der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer und auch für den (Rad-)Verkehrsfluss getan werden.
Warum dies nicht geschieht ist mir einfach schleierhaft, sind doch wie dieser Dialog zeigt auch zahlreiche Schulwege eine reine Zumutung. Und da ist ja alles nicht neu.

Mehr als 1600 Hinweise in den bislang 3 Wochen dieses Raddialogs sollten das Aufgabenheft der Stadt ausreichend füllen, soll es bis 2020 noch etwas werden.

Moderationskommentar

Liebe Merrill,
zu Ihrem Kommentar hat die Stadtverwaltung folgenden Hinweis:

"Die Wette geht verloren, da zumindest die neue Radstation in der Quantiusstraße mit 500 Stellplätzen und automatischem Zugang und bewährtem Service als auch das Fahrradverleihsystem nach heutiger Kenntnis 2018 an den Start gehen."

Moderation Escher