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Falschparkende abschleppen statt Mini-Bußgelder!

Adresse: 
Markt 2, 53111 Bonn-Zentrum Bonn

Bitte nach dem Vorbild Berlins falschparkende KFZ abschleppen lassen statt nur den Strafzettel zu verteilen. Die Wirkung wird vergrößert wenn die "neue Linie" auch durch Öffentlichkeitsarbeit verbreitet wird.

Die Bußgelder sind selbst bei gefährlichem Falschparken auf Radstreifen oder im Kreuzungsbereich viel zu niedrig und schrecken nicht ab. Viele zahlen offenbar lieber ihre 1-2 Strafzettel im Monat (wenn überhaupt welche kommen) und sparen dadurch immer noch Geld im Vergleich zur Garagenmiete. Konsequentes Abschleppen schafft endlich wieder eine Abschreckung. Zudem trägt es deutlich zur Verkehrssicherheit bei, wenn gefährliche (Sicht-/)Hindernisse auch beseitigt werden.

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Kommentare

Der Vorschlag ist richtig. Hier hilft nur Konsequenz. Was m.E. grundsätzlich bspw.in der Debatte um Emissionen von Kraftfahrzeugen vergessen wird, ist der enorme Platzbedarf, den Automobilität bedeutet. Nicht nur, dass jedes Jahr mehr PKW zugelassen werden, diese werden im Verhältnis auch immer größer. Viele PKW werden aber den über den Tag betrachtet, über viele Stunden nicht bewegt und der Parkraum wird knapp. Denn in den Städten gibt es nicht automatisch mehr Platz. Wer nun auf alternative Verkehrsmittel umsteigt, seien es Rad, Bus oder Bahn, hilft der Umwelt und verzichtet auch auf den notwendigen Parkraum. Letzteres kommt anderen Autofahrern durchaus zu Gute und hilft ggf. denen, die wirklich auf das Auto angewiesen sind. Darum ist es umso trauriger, dass mancher Autofahrer es dann Radfahrern und anderen Verkehrsteilnehmern unnötig schwerer macht, indem bspw. Radwege zugeparkt werden oder das Lichtraumprofil von Straßenbahnen nicht beachtet wird und 90 Fahrgäste in einer Straßenbahn aufgehalten werden, weil diese nicht am falsch parkenden PKW vorbeikommt.

Mit der miserablen Schulnote 4,9 schnitt Bonn beim letzten Fahrradklimatest in der Kategorie „Falschparkerkontrolle auf Radwegen“ ab, siehe Seite 3 dort: https://goo.gl/xPX4uY

Jedes für einen Tag auf Radwegen geparktes Autos bedeutet i.d.R. mehrere hunderte Male für Radfahrer abbremsen, sich in eine Gefahrensituation begeben und dann wieder beschleunigen.
Das alles kostet Auto-Falschparker nur lächerliche 25 € je Knöllchen "bei Behinderung".
Wenn sie denn ein Knöllchen bekommen: Ich fahre häufig durch die Stadt - und kann mich nicht erinnern, überhaupt jemals ein Auto mit einem Knöllchen wegen Radwegparken gesehen zu haben. Dafür im Tagesschnitt Dutzende Autos, die Radwege teilweise oder ganz beparken.
Ein radwegblockierendes Auto wird in der autofreundlichen Stadt Bonn bislang fast nie abgeschleppt.

Wenn man sich sowohl den letzten Fahrradklimatest als auch die Beiträge im Raddialog zum Thema "Hindernisse" ansieht, wird deutlich, wie groß das Problem in Hinblick auf Falschparken in Bonn ist.

Ca. 40% der in der Kategorie Hindernisse genannten Hinweise betreffen Falschparken. Es ist zu hoffen, dass der Raddialog gerade in dieser Hinsicht etwas ändern wird, da nun neuralgische Stellen bekannt sind. Abschleppen statt Billigknöllchen wäre ein effektiver Weg, der die Fahrradsituation in Bonn enorm verbessern und der Stadt durch angemessenes Bußgeld auch noch Geld in die Kasse bringen würde.