Radverkehrsführung

Fahrradstraße Nussallee

Adresse: 
Nußallee 5, 53115 Poppelsdorf Bonn

Die Nussallee ist die zentrale Straße des Bonner Uni Campus in Poppelsdorf, der ja jetzt auch eine Fahrrad-Garage erhalten wird. Es ist mir völlig unverständlich, wie die Nussallee bei den Tausenden von Studenten die sie jeden Tag nutzen und überqueren, keine Fahrradstraße sein kann. Es wäre dringend erforderlich, dass Fahrräder nebeneinander gefahren werden dürfen und vor allem eine Verkehrsberuhigung bez. Autos erzielt wird, die regelmäßig in atemberaubenden Manövern an den Fahrradfahrer und Fußgänger vorbeiziehen.

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Kommentare

Ich finde es nicht richtig, Fahrradstraßen mit dem Sinn der Verkehrsberuhigung einzurichten. Denn auch als Radfahrer will man schnell vorankommen. Was der Vorteil sein soll, nebeneinander fahren zu dürfen (außer dass man dadurch Autofahrer ärgert) erschließt sich mir nicht.
Die Nussallee hat auch breite Gehwege für Fußgänger, und als Student sollte man schon in der Lage sein, eine Straße überqueren zu können.

Als Autofahrer kann man sich immer mit seinem Beifahrer unterhalten. Autos sind halt zwei Personen breit. Das ist vollkommen in Ordnung. Aber Radfahrer dürfen sich nicht mal unterhalten wollen?

Das ist der Sinn vom nebeneinander fahren. Lebensqualität statt nur von A nach B.

Es ist in jedem Fall so, dass Radfahren in der Nussallee zuweilen sehr gefährlich sein kann. Ich selbst bin bereits ein Mal (und mehrere Male sehr knapp und nur durch meine Reaktion) in einen Unfall mit einem Auto verwickelt gewesen. Viele Autofahrer nutzen die Nussallee als Durchfahrtsstraße und halten sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung. Autos die Fahrradfahrer und den haltenden Bus überholen kommen teilweise sehr nah an entgegenkommende Fahrräder heran oder zwingen diese sogar zu halten. Ein- und ausparkende Autos übersehen Radfahrer. Rechts-vor-links an der Kreuzung Katzenburgweg/Sobottaweg-Nussallee wird nicht beachtet. Ob eine Fahrradstraße die Lösung ist, kann ich nicht beurteilen, aber es sollte sich dringend etwas ändern.

Man kann es hier doch einfach so machen wie in Poppelsdorf auf der Clemens-August-Straße auch: Dort ist wegen des Autoverkehrs und der Buslinie der Radverkehr auf dem geteilten Geh-Radweg vorgesehen. Daher sollte man in der Nußallee die Radfahrer schützen und auf den Gehweg verfrachten. Diesen gibt man dann wegen der fehlenden Breite als gemischten Radweg oder noch besser als Gehweg mit »Fahrräder frei« aus. Ansonsten würden die Autofahrer, die von Parkplatz zum Institut gehen noch von Kampfradlern überfahren.

Somit ist direkt für alles gesorgt:

- Radfahrer werden nicht mehr durch Autofahrer gefährdet.
- Die Geschwindigkeitsbegrenzung kann von 30 auf 50 erhöht werden. Dadurch wird dieser Flaschenhals entschärft und der innerstädtische Autoverkehr entspannt sich.
- Busse können besser von Autofahrern überholt werden.
- Beim Ausparken muss man nur auf gut sichtbare Autos achten, nicht mehr auf Fahrräder.

Eine Lösung, die einer Autostadt würdig wäre.

Für die Radfahrer bedeutet das natürlich rücksichtsvoll und langsam auf dem Gehweg fahren. Aber das sind ja Studenten, die haben ja Zeit. Das letzte Argument habe ich während der Critical Mass gehört: »Warum muss das denn gerade jetzt sein, Sie sind doch sicher Student, sie haben doch Zeit und können das auch irgendwann anders machen.«