Ampeln

Ampelschaltung Rechtsabbiegespur Reinold-Hagen-Straße auf B56 Richtung Sankt Augustin

Adresse: 
53229 Holzlar Bonn

Die Ampel ist als Bedarfsampel geschaltet, d.h. Radfahrer müssen in beiden Richtungen "Grün anfordern". Dies ist aus zwei Gründen supoptimal:
1. Die Radfahrer müssen (auch wenn die Ampeln über die Geradeaus-Spur in Richtung Bundesgrenzschutzstraße grün sind) abbremsen, auf Grün warten und verpassen dann häufig die Grünphase der beiden anderen Ampeln, d.h. sie müssen eine zusätzliche Ampelphase abwarten, um die Straße vollständig überqueren zu können.
2. Die Autofahrer fahren bis zur Haltelinie an der B56 vor, warten dort, bis sie rechts abbiegen können und blockieren dabei zumindest teilweise den Radweg über den Rechtsabbieger. Da die Ampel für die Rechtsabbieger hinter dem Radweg steht, sehen die bereits vorgefahrenen Autofahrer nicht, wann diese Ampel auf Rot schaltet, so dass sie im Zweifel genau dann losfahren, um rechts abzubiegen, wenn die Fahrradampel auf Grün schaltet. Im "besten" Fall kann der Radfahrer dann trotz Grün den Rechtsabbieger nicht überqueren, im schlimmsten Fall kollidiert er mit einem abbiegenden Kfz.

Verbesserungsvorschlag:
Schaltung der Ampel über den Rechtsabbieger zeitgleich mit den Ampeln über die beiden anderen Spuren. So können Radfahrer bei Grün alle drei Spuren in einem Rutsch überqueren. Die Kfz können, wenn die Fahrradampel rot ist, problemlos rechts abbiegen, da gleichzeitig auch die Fahrbahnampeln der B56 auf Rot geschaltet sind.

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Kommentare

Ergänzend möchte ich anmerken, dass es sich um zwei Bedarfsampeln je Fahrtrichtung handelt, dass man also zwei mal anhalten, Grün anfordern und warten muss. Während der Kfz-Verkehr auf der parallel verlaufenden B 56 ungehindert fließt, wird der Radverkehr ohne Not doppelt ausgebremst.

Außerdem sorgt die derart unterbrochene Grünphase für Radfahrer auch bei Autofahrern, die von der Reinold-Hagen-Straße nach rechts in die Bonner Straße (B 56) einbiegen möchten, häufig für Irritationen: Viele Autofahrer gehen nämlich davon aus, dass Radfahrer, die von links kommen und die linke und mittlere Fahrspur bei Grün überqueren, auch im weiteren Verlauf der Straße ebenso vorfahrtsberechtigt sind wie der parallel auf der B 56 fließende Kfz-Verkehr. Sie rechnen nicht damit, dass Radfahrer auf der Verkehrsinsel vor dem Rechtsabbieger noch einmal anhalten und erneut Grün anfordern müssen. Sie halten dann vor der Radquerung an, bedeuten einem z.T. durch Handzeichen, weiterzufahren (was wegen der Rotampel nicht möglich ist), und werden von nachfolgenden Fahrzeugen hupend zum Weiterfahren gedrängt. Die Gefahr, dass es hier zu Auffahrunfällen kommen könnte, erscheint mir nicht ganz fern zu liegen.

Diese neue Ampel liegt an meinem Arbeitsweg, ich komme oft an dieser Stelle vorbei. Meine Beobachtung ist, dass Konflikte mit Autofahrern durch die Ampel häufiger geworden sind, da Autofahrer oft bei rot fahren, da sie so weit vorgefahren sind, dass sie die Ampel nicht mehr sehen können (wie im Vorschlag beschrieben).
Mein Vorschlag an dieser Stelle geht weiter: Abschaffen der Rechtsabbiegerspur. Dies ist für Radfahrer die mit Abstand sicherste Lösung, und die Verkehrsführung ist für alle eindeutig.

Ich habe irgendwann mal gehört, dass diese Kreuzung im Rahmen des 4-spurigen Ausbaus der B56 sowieso komplett neugestaltet werden soll, soweit ich mich entsinne als Kreisverkehr - im Gespräch war/ist wohl (als Optimallösung) sogar eine kreuzungsfreie Querung für Radfahrer. Weiß da jemand Näheres?